
Ein Elektroauto ist ein Auto, welches alleine mit einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben wird. Die für die Elektromobilität benötigte elektrische Energie stammt in der Regel aus einem Akkumulator (einer wiederaufladbaren Batterie). Ein Sonderfall wäre ein Fahrzeug mit Stromversorgung über eine Brennstoffzelle, dann oft als Brennstoffzellenfahrzeug bezeichnet. Möglich ist auch die teilweise Stromversorgung über einen Verbrennungsmotor mit Generator; in diesem Fall spricht man von einem (seriellen) Hybridantrieb. Auch Parallel-Hybride haben einen Elektromotor, jedoch erfolgt der Antrieb hier teilweise über einen Verbrennungsmotor, und man spricht dann meist nicht mehr von einem Elektrofahrzeug.
Elektromotoren können als Radnabenmotoren sehr platzsparend eingebaut werden. Jedoch ist natürlich auch eine konventionelle Positionierung in einem Motorraum möglich. Schwieriger ist es, Platz für die große und schwere Fahrzeugbatterie zu finden – oft unter den Sitzen und dem Gepäckraum, auch um einen tiefen Schwerpunkt und damit eine gute Straßenlage zu erreichen.
Vor- und Nachteile von Elektroantrieben
Gegenüber Verbrennungsmotoren haben Elektromotoren beim Antrieb von Fahrzeugen große Vorteile:
-Sie haben einen viel höheren Wirkungsgrad – was allerdings durch die Verluste bei der Stromerzeugung zum guten Teil wieder kompensiert werden kann. Der Wirkungsgrad sinkt bei Teillastbetrieb kaum ab; im Betrieb mit kleinen Antriebsleistungen (etwa im Stadtverkehr) ergeben sich die höchsten Effizienzvorteile gegenüber Verbrennungsmotoren.
-Die Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) ist problemlos mit Wirkungsgraden von deutlich über 50 % möglich.
-Elektromotoren haben keine Kurzstrecken- und Kaltstartproblematik (da sie keine erhöhte Betriebstemperatur brauchen) und lassen sich jederzeit problemlos ein- und ausschalten sowie in der Leistung regeln.
-Sie sind bei gleicher Leistung wesentlich leichter, kostengünstiger und wartungsärmer. Die Kosten- und Gewichtsvorteile werden allerdings durch die nötige Batterie in der Regel ins Gegenteil verkehrt.
-Geeignete Elektromotoren können in einem weiten Drehzahlbereich betrieben werden, benötigen also in der Regel kein Schaltgetriebe.
-Sie arbeiten meist sehr leise und emittieren keine Luftschadstoffe, die allerdings aber bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken entstehen können. Insofern ist der Betrieb u. U. nur lokal abgasfrei, was aber auch schon vorteilhaft sein kann, da Abgase in der Innenstadt besonders schädlich wirken.
Von daher erscheinen Elektromotoren als ideal für solche Antriebe. Der große Nachteil ist aber, dass elektrische Energie benötigt wird, die sich sehr viel schwerer mitführen lässt als chemische Energie z. B. in einem Benzintank. Die nötige Fahrzeugbatterie bringt dann zumindest nach heutigem Stand erhebliche Nachteile für das elektrische Antriebssystem mit sich:
-Die Batterie ist (für eine ausreichende Reichweite) sehr schwer, da sie eine viel geringere Energiedichte aufweist als z. B. ein Benzintank. Dies erfordert erhebliche Kompromisse, insbesondere das Akzeptieren einer recht begrenzten Reichweite.
-Die Batterie erhöht die Anschaffungskosten sehr stark. Allerdings werden zurzeit noch deutliche Kostensenkungen erzielt; womöglich wird dieses Kostenproblem in 10 Jahren einigermaßen gelöst sein.
-Eine Batterie hat eine begrenzte Lebensdauer. Falls sie vor Ablauf der Lebensdauer des Autos ersetzt werden muss, erhöht dies die durchschnittlichen Betriebskosten massiv.
Ein wichtiger Vorteil der elektrischen Versorgung ist jedoch, dass die Energieträgerbasis wesentlich verbreitert wird. Insbesondere können diverse Quellen für erneuerbare Energie genutzt werden.

